Daniel Dencescu

Der Fotograf Daniel Dencescu ist 1985 in Rumänien geboren und dort aufgewachsen. Seit einigen Jahren lebt er mit seiner deutschen Frau in Frankfurt. Als Kind war es sein Traum, Maler zu werden und er begann, sich für Kunst zu interessieren. Mittlerweile schlägt sein Herz für die Fine Art Fotografie. Seine Aufnahmen widmen sich der Poesie des Alltäglichen, er extrahiert den besonderen Ausdruck von gewöhnlich Situationen, die auf die meisten einfach wirken, für ihn aber so viel Schönheit und Ästhetik beinhalten. Er geht gerne bei schlechtem Wetter Fotografieren, wenn die Landschaft mit Schnee bedeckt ist oder eingehüllt ist in Dunst und Nebel.

Seine Fotografie definiert sich durch eine minimalistische Herangehensweise. Indem er alles Unwesentliche aus seinen Aufnahmen eliminiert und den negativen Raum nutzt, destilliert er die Essenz eines Augenblicks, die diesen ganz besonders macht. Er fokussiert sich auf reduzierte Kompositionen, Linien und Formen als abstrakte Version seines Motives, um dem Betrachter eine andere Perspektive anzubieten.

In den letzten Jahren hat er sich auf das Fotografieren von Staren Raunen spezialisiert. Seit er diese zum ersten Mal 2016 in Rom erlebt hat, faszinieren ihn diese und dominieren sein Portfolio. Diese einmaligen Aufnahmen haben zahlreiche Preise gewonnen, u.a. den ersten Platz bei International Photography Awards in New York 2020, Fine Art Photography Awards in London 2021, Minimalist Photography Awards 2021 und 2022, ND Photography Awards 2021, Prix de la Photographie Paris 2021. Daniel Dencescu wurde 2021 von National Geographic Deutschland als Newcomer Wildlife Photographer nominiert und seine Serien in diesem Rahmen auch publiziert. 2022 wurde er mit seiner Murmuration Serie Minimalist Photographer of the Year.

AWARDS:
2022 – Minimalist Photographer of the year 2022, Overall Winner (“Form of Murmurations“)
2022 – Life Framer Awards / Animal Kingdom / Winner
2022 – Athens Photo Festival / Shortlisted for Benaki – Museum
2021 – Newcomer Wildlife Photographer for National Geographic Germany
2021 – ND Awards: 1st Place – GOLD STAR AWARD / Nature – Wildlife
2021 – PX3 Prix de la Photographie Paris: Nature – Sky (“Murmurations“) – GOLD
2021 – PX3 Prix de la Photographie Paris: Nature – Seasons (“Murmurations“) – GOLD
2021 – PX3 Prix de la Photographie Paris: 2nd Place Winner (from all winners) in Nature
2021 – 1st Place Winner Minimalist Photography Awards 2021/Abstract (“Murmurations“)
2021 – 1st Place Winner Fine Art Photography Awards/Wildlife/Animals 2021 („Murmurations“)
2021 – 3rd Place – Honor of Distinction – 16th Annual Black & White Spider Awards / Fine Art
2020 – 1st Place Winner Fine Art/Abstract IPA 2020 („Murmurations“)
2020 – Honorable Mention People/Street Photography IPA 2020 (“ York in the spotlight“)
2020 – Honorable Mention People/Street Photography IPA 2020 („On stage“)
2020 – Honorable Mention – 15th Annual Black & White Spider Awards („The set“, category Silhouette)
2020 – Nominee – 15th Annual Black & White Spider Awards („Le plongeoir de Saint-Malo“, category Fine Art)
2020 – Honorable Mention – ND Awards (“Facing Nature“, category Nature – Seascapes/Waterscapes)
2020 – Honorable Mention – ND Awards (“Silence“, category Nature – Seascapes/Waterscapes)
2020 – Honorable Mention – ND Awards (“New York in the spotlight“, Special – Street photography)
2020 – Honorable Mention – MonoVisions Awards („New York in the spotlight“, Street, single)
2019 – 3rd Place – Honor of Distinction – 14th Annual Black & White Spider Awards (“New York in the spotlight“ – Silhouette)
2018 – Nominee – 13th Annual Black & White Spider Awards („Kirkjufell“, category Nature)
2017 – Nominee – 12th Annual Black & White Spider Awards („Dancing starlings“, Abstract)
2014 – Honorable Mention – 9th Annual Black & White Spider Awards („Innocence“, Silhouette)
2008 – 1st Place – Romanian National Travel Photography, Vacante si Calatorii (“Art“, Urban)

PUBLICATIONS:
2022 – Publication in Bird Photographer of the Year Book: Collection 7
2021 – 2 published articles for National Geographic Germany (Murmurations)
2021 – Publication in Minimalist Photography Awards Annual Book 2021
2021 – Publication in Annual PX3 Book No. 15
2021 – B&W Minimalism Magazine Issue 28 – Featured Artist (10 pages)
2020 – FEM Fine Eye Magazine, April 2021 – Featured Artist (1 page)
2020 – B&W Minimalism Magazine Issue 25 – Featured Artist (1 page)
2020 – Publication in the 2020 IPA Winners Book (9 photographs)
2020 – Publication in the Black & White Spider Awards Winners Book
2019 – Publication in the Black & White Spider Awards Winners Book
2014 – Publication in the Black & White Spider Awards Winners Book
2008 – Publication in the Romanian Magazine “Vacante si Calatorii“
2008 – Published photographs for the German newspaper in Romania “Deutsche Allgemeine Zeitung“
2008 – Published photographs in the Romanian “PHOTO Magazine“

GROUP EXHIBITIONS:
June 10 – 22. 2022, Galerie Lachenmann Art, Frankfurt, Germany
October 25 – 31, 2021, Prix de la Photographie Exhibition, Espace Beaurepaire, Paris, France

SOLO EXHIBITIONS:
September – October 2022, Murmurations, Monochrome Perspectives, Taunus Foto Galerie, Bad Homburg, Germany
January 7 – February 28, 2022, Stille Momente, Stadtbibliotek, Kelsterbach, Germany

Murmurations Projektbeschreibung

Für mich sind die die Flugformationen der Stare, auch „Murmurations“ genannt, ein eleganter Tanz und als solchen möchte ich die Momentaufnahmen festhalten. Diese einmaligen Bewegungen haben etwas hypnotisierendes und sind unglaublich faszinierend – eine gewaltige Choreografie mit Formen, die sich im Bruchteil einer Sekunde verändern. Alles vollzieht sich unglaublich schnell, scheint unüberschaubar und improvisiert, tatsächlich hat aber jeder einzelne Vogel eine Rolle in diesem koordinierten Tanz um Leben und Tod.

Der Begriff „Murmuration“ ist auf das Geräusch zurückzuführen, welches durch das schnelle Schlagen der zahlreichen Flügel erzeugt wird. Es hört sich an wie ein Murren und Säuseln. Indem sich die Vögel in riesigen Scharen sammeln, finden sie Schutz vor ihren Feinden, z.B. dem Wanderfalken. Für diesen wird es schwer einen einzelnen Vogel aus der hypnotisierenden Masse anzupeilen. Die Stare sammeln sich am Abend, um sich in der Nacht gegenseitig Wärme zu spenden und Informationen auszutauschen, z.B. über Futterplätze. Wenn man die Star-Schwärme fotografieren will, muss man wissen, wo sich ihre Schlafplätze befinden. Denn in unmittelbarer Nähe dieser Schlafplätze finden auch die unglaublichen Flugformationen statt. Bei Sonnenuntergang strömen immer mehr Stare aus unterschiedlichen Richtungen zusammen und bilden dann eine riesige, schwarze Masse am Himmel, bevor sie sich auf den Bäumen, die ihnen zum Übernachten dienen, absetzen. Die Masse kann so dicht sein, dass die Abendsonne ganz verdeckt wird – daher auch der Begriff „Black Sun“. Die Flugformationen werden nicht von einem einzelnen „Leitvogel“ bestimmt, sondern von der ganzen Schar, die als eine Einheit fungiert. Um die einzelnen Flugmanöver ausführen zu können, imitiert jeder Vogel das Verhalten der Vögel, die neben ihm fliegen. Die Vögel besitzen eine unglaublich schnelle
Reaktionsgeschwindigkeit; in einem Moment fliegen sie ganz dicht, im nächsten mit weiten Abständen, sich aufteilend und dann wieder zusammenfindend – so bilden sich diese einzigartigen Formationen, die sich zu einem bezaubernden Tanz zusammensetzen.

Diese kolossalen Formen wohnt eine betörende Schönheit inne. Um diese Schönheit fotografisch festzuhalten, muss man einige Faktoren berücksichtigen. Mittlerweile erlaubt es die Technik, sich diesem Phänomen fotografisch zu widmen. Noch vor Jahrzehnten wäre es unmöglich gewesen, denn man benötigt eine Kamera, die in diesen Lichtverhältnissen klare Aufnahmen machen kann, ohne auf ein Stativ angewiesen zu sein. Dabei entstehen einmalige Aufnahmen, die nicht reproduziert werden können, indem das „Hier und Jetzt“ eingefangen wird.

Ich fotografiere fast all meine Star-Serien bei einem wolkenlosen, klaren Himmel, um einen ungetrübten Hintergrund zu haben. Jede Fotoreise setzt eine intensive Recherche zur Vorbereitung voraus, u.a. um den perfekten Ort ausfindig zu machen. An sich habe ich über 200 Stunden damit verbracht, um die Star-formationen zu fotografieren, sei es auf den Feldern von Dänemark, Holland und Deutschland oder auf den Dächern von Rom. Dabei sind die Aufnahmen in keiner Weise manipuliert.

Die Bilder tragen keine Titel im traditionellen Sinn. Der Betrachter soll sich seiner Fantasie bedienen und nicht vom Titel beeinflusst werden. Ich möchte keine einmalige und einzig gültige Bedeutung der Formen induzieren, sondern Raum für eine freie Interpretation lassen. Im Stil des Minimalismus fokussiere ich mich auf reduzierte Kompositionen, Linien und Formen. Mir ist es in erster Linie wichtig, diese unbeschreibliche Schönheit in meinen Serien auszudrücken.